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Gräflich Königsegg-Rothenfels'sche Spitalstiftung
Leitbild
Wir achten die Persönlichkeit des Bewohners- der Mensch als individuelle Person.
Die Stiftung unterhält ein Alten- und Pflegeheim in Immenstadt im Allgäu. Aufgenommen werden alte und gebrechliche Bürger und Bürgerinnen aus dem Landkreis Oberallgäu und den Gemeinden Stiefenhofen Landkreis Lindau. Vorrang haben Bürger und Bürgerinnen aus dem ehemaligen Herrschaftsgebiet KönigseggRothenfels. Die Stiftung verfolgt damit ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.
Chronik
Die Gräflich Königsegg-Rothenfels’sche Spitalstiftung wurde bereits vor über 500 Jahren, am 17.03.1495, durch den Brixener Domherrrn Konrad Wenger, einen Vetter des damaligen Immenstädter Stadtamtmanns Wenger, durch Stiftung des Spitals gegründet. Das Spital sollte als Pilgerhaus und Altersheim dienen. Die Einrichtung erfolgte mit „Willen und der Gunst“ der damaligen Grafen Hugo und Johann zu Montfort und Rothenfels.
Das jetzige Altenwohn- und Pflegeheim an der Kemptener Straße ist wesentlicher Bestandteil der ältesten Immenstädter Stiftung.
Im Jahr 1626 brannte das Spitalgebäude samt einem Teil der unteren Stadt nieder.
Am 02.06.1659 schloss Graf Hugo von KönigseggRothenfels mit seinem Baumeister Johann Serro einen Vertrag über den Neubau des Spitals ( Pfarrarchiv Immenstadt B. XXII,1).
Nach einer Urkunde vom 12.08.1661 hat Graf Hugo von KönigseggRothenfels mit seiner Gemahlin Anna Amalie Wild und Rheingräfin das Spital neu errichtet und mit etlichen Feldern ausgestattet "für arme, dürftige katholische Christenmenschen zur Unterhaltung neu begabt, gestiftet, fundiert und dotiert". Aus der gleichen Urkunde ergibt sich, dass im Spital auch Waisen untergebracht werden konnten.
Im Jahre 1663 richtete Graf Hugo im oberen Stock des Spitals eine Hauskapelle ein, welche am 30.04.1663 vom Weihbischof Georg Sigismund von Konstanz eingeweiht wurde. Gleichzeitig machte der Graf eine Stiftung für einen Priester.
Nach einer Regierungsentschließung vom 15.01.1819 wird die Stiftung von einem Spitalpfleger und einem Ausschuss verwaltet. 1856 wurde das Spitalgebäude von Grund auf erneuert und darauf ein drittes Stockwerk erbaut, in dem das Distriktkrankenhaus untergebracht wurde. Das bisherige städtische Krankenhaus wurde als Waisenhaus verwendet.
Am 25.08.1858 übernahmen barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzens von Paul in München die Betreuung des Spitals, des Krankenhauses und des Waisenhauses. Erste Oberin war Schwester M. Arcudia Dipolter, gestorben am 30.08.1864.
Da 1909 im Stillen vom Landkreis Sonthofen ein Krankenhaus erbaut wurde, konnte die Krankenhausabteilung im Spital aufgelöst werden.
Beginnend im Jahr 1951 wurden wesentliche und durchgreifende Veränderungen und Verbesserungen am Spitalgebäude durchgeführt, so z.B. der Bau eines Speisesaales und der Einbau einer Zentralheizung, fortlaufende Instandsetzungen im Mitteltrakt.
1952 wurde das so genannte Geiger'sche Anwesen, Kemptener Straße 11, mit Garten "r die alsbaldige Aufnahme des Waisenhauses durch die Spitalstiftung käuflich erworben. Das alte Waisenhausgebäude, das an der Ortsgrenze des Spitalgrundstückes stand, wurde für die Aufnahme von weiteren 25 alten Leuten modernisiert und mit einer Zentralheizung ausgestattet.
Im Zuge einer Vermögensbereinigung zwischen der Spital- und Waisenhausstiftung erfolgte mit notarieller Urkunde Nr. 1446 des Notariats Immenstadt vom 20.08.1959 ein Grundstückstausch. Die Waisenhausstiftung wurde Eigentümerin des Geiger'schen Anwesens, während die Grundstücke Plan Nr. 33 6, 338, 3 75 und 3 8 5 der Gemarkung Immenstadt in das Eigentum der Spitalstiftung kamen. Die Spitalstiftung hat mit Urkunde vom 26.07.1961 diese Grundstücke mit Ausnahme der Grundstücke Plan 336 und 338 an den Landkreis Sonthofen verkauft. Mit Urkunde vom 27.10.1964 veräußerte die Spitalstiftung die Grundstücke 54114, 542,1016 a/b und 1017 a/b an die Stadt Immenstadt.
1965 wurde die Spitalkapelle zwischen dem Hauptgebäude und dem Ostflügel in Erweiterung der alten, in der Zwischenzeit im Erdgeschoß erstandene Kapelle, errichtet. Zu diesem Zweck erfolgte eine Grundstücksschenkung durch die Hanfwerke FüssenImmenstadt.
Das alte Waisenhaus (Ostflügel) wurde 1969 abgebrochen und an dessen Stelle ein Neubau mit Einzelzimmern und Appartements für 24 Bewohner und Bewohnerinnen errichtet. Der Gemüsegarten wurde aufgelassen und an einer Stelle eine schöne Parkanlage geschaffen.
Mit dem Ankauf des so genannten Frank'schen Anwesens, Spitalstraße 14, konnte das gesamte Stiftungsareal auch nach Westen hin arrondiert werden.
Von 1986 bis 1989 wurde das gesamte Haus in 4 Bauabschnitten saniert: Küche und Heizzentrale wurden modernisiert, im Westhaus wurden 25 Nasszellen eingebaut, im Mittelhaus wurden zusammen mit dem Einbau von 16 Nasszellen 24 variabel nutzbare Altenheimplätze geschaffen, Pflegebäder und Schwesternzimmer eingebaut, die Dachterrasse saniert und am Ende im Außenbereich Fassaden und Dächer gerichtet. Bei Baukosten von rund 4.500.00,00 DM? die Stiftung brachte erhebliche Eigenmittel auf wurde ein bedarfgerechtes Angebot von 50 Pflegebetten geschaffen. Nachdem die barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul 1986 nach über 125 jähriger segensreicher Tätigkeit im Spital ins Mutterhaus zurückgerufen wurden, wurde der Pflegedienst neu strukturiert und den Anforderungen der modernen stationären Altenpflege angepasst.
Die Spitalstiftung wird gemeinsam mit der Waisenhausstiftung von einem Stiftungsausschuss geleitet und gemeinsam verwaltet.
Stiftungsrat
Organe der Stiftung sind
- der Stiftungsausschuss. Diesem gehören an:
- drei vom Stadtrat Immenstadt zu bestimmende Bürger und Bürgerinnen
- zwei vom Marktgemeinderat Oberstaufen zu bestimmende Bürger und
Bürgerinnen
- zwei vom Kreistag Oberallgäu zu bestimmende Bürger und Bürgerinnen - der/die Stiftungsvorsitzende Stiftungsvorstand ist Bürgermeister Nico Sentner
Geschäftsstelle
Gräfl. Königsegg-Rothenfels'sche Spitalstiftung
Altenwohn- und Pflegeheim